Sturm Xaver

Nun haben wir also unseren zweiten schweren Herbst-Orkan hinter uns. Christian richtete Ende Oktober zunächst schwere Verwüstungen an, um die 500 Aufträge verzeichnen die Dachdecker, die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Überall liegen Dachziegel herum, der Sturm hat fast alle Bäume auf dem Parkplatz C umgelegt (nicht umgeknickt), ein wirklich surreales Bild. 137km/h registrierte die Wetterwarte in der Spitze und damit liegen wir weit im Orkanbereich. Es blieb bei Sachschäden, so wurde ein LKW durch ein herumfliegendes Dach (sic!) geplättet, die Insassen waren gerade beim Mittagessen.

Doch anders als Christian war Xaver Anfang Dezember: Der Wind lag in der Spitze bei 120km/h, aber er dauerte fast zwei Tage und kam unglücklicherweise aus Nord-West. So wurden große Wassermassen in die Deutsche Bucht gepresst, die viel Sand an der Nordseite der Insel abtransportierten. Das erste Hochwasser lag 2,67m über Normal, das darauffolgende immer noch 2m. Nicht nur der Hafen war überflutet, das sind die Inslaner ebenso gewöhnt wie die Einstellung des Fährverkehrs. Die Schäden auf dem Strand und an der Dünenkante sind jedoch eklatant und sehr beunruhigend. Bis jetzt konnte das Einberechen des Nordseewassers ins Inselinnere und damit die Verseuchung der Trinkwasserbrunnen verhindert werden, allerdings stellt sich die Frage, wie lange das noch gut geht.

Anfang der 80er Jahre hat man auf den Strand große Perlon-Schläuche gelegt und einwehen lassen, so wurde das Niveau künstlich gehoben. Warum man dieses bewährte Verfahren nicht weiter anwendet hat mir bislang niemand schlüssig erklären können.

Erschreckende Bilder

Man spürt die Macht der Natur: es ist nicht nur die unmittelbare Gefahr, die von einem Sturm droht, man bleibt halt zuhause. Es sind die gravierenden Schäden, die erst in den Tagen danach offenbar werden, wenn die Kamerateams und die Schaulustigen weiter gezogen sind. Der Schrecken sitzt den Insulanern tief im Herzen, denn hier gehts ums Überleben der Inselkultur.

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